Hypothekenkredite zur Immobilienfinanzierung im Vergleich
Die meisten Bürger wünschen sich hierzulande, später einmal in den eigenen vier Wänden leben zu können, also Wohneigentum zu besitzen. Fast nie können der Kauf eines Hauses oder auch der Bau einer Immobilie vollständig aus den angesparten Geldmitteln bezahlt werden, sondern es ist nahezu immer erforderlich, dass ein Kredit aufgenommen wird. Die Banken stellen in diesem Zusammenhang ganz spezielle Darlehen zur Verfügung, die ausschließlich für den Zweck der Immobilienfinanzierung konzipiert wurden. Diese Darlehen werden als Baukredite, Immobiliendarlehen oder auch als Hypothekenkredite bezeichnet. Der Begriff Hypothekenkredit leitet sich von der Sicherheit ab, die beim Erhalt eines Immobilienkredites stets zu stellen ist, nämlich die Hypothek. In der Praxis hat die Grundschuld die Hypothek zwar in den letzten Jahren abgelöst, aber vom Inhalt her sind beide Kreditsicherheiten fast identisch. Durch einen Hypothekenkredit erhält der Kreditnehmer jedenfalls die Möglichkeit, das benötigte Kapital zu erhalten, um das Haus kaufen oder bauen lassen zu können.
Zu den wesentlichen Merkmalen eines Hypothekenkredites gehört zunächst einmal, dass die Kreditsummen relativ hoch sind. Oftmals bewegen sich die Darlehenssummen im sechsstelligen Bereich, also 100.000 Euro und mehr. Eine solch hohe Kreditsumme muss natürlich mit einer sehr langen Laufzeit verbunden sein, denn kaum ein Kreditnehmer wird innerhalb von acht Jahren eine Darlehenssumme von beispielsweise 150.000 Euro zurückzahlen können. Daher haben Hypothekendarlehen auch durchaus Laufzeiten zwischen 20 bis 30 Jahren. Das Hypothekendarlehen gehört also ganz eindeutig zu den sehr langfristigen Krediten. Ein weiteres wesentliches Merkmal des Hypothekenkredites besteht darin, dass der Kredit immer abgesichert werden muss. Als bevorzugte Kreditsicherheiten kommen die Hypothek und vor allem die Grundschuld infrage. Sollte die Finanzierung mit einem endfälligen Darlehen durchgeführt werden, kann zudem auch die Abtretung einer Lebensversicherung als weitere Kreditsicherheit genutzt werden.
Wenn von einem Hypothekenkredit gesprochen wird, dann ist das eine relativ allgemeine Bezeichnung. Es gibt nämlich einige Unterarten des Hypothekenkredites, zwischen denen sich der Kunde in der Praxis entscheiden kann. Dabei handelt es sich hauptsächlich um die drei Kreditformen Tilgungsdarlehen, endfälliges Darlehen und Annuitätendarlehen. Diese drei Varianten unterscheiden sich vor allem darin, wann und in welchem Ausmaß die Tilgung des Immobilienkredites vorgenommen wird. So erfolgt die Tilgung zum Beispiel beim Annuitätendarlehen fortlaufend, während die Tilgung beim endfälligen Darlehen erst bei Fälligkeit durchgeführt werden muss. Darüber hinaus ist es bei jeder Form des Hypothekenkredites wichtig darauf zu achten, für welche Form von Zinsen man sich entscheidet. Zur Auswahl stehen der variable Zins und der Festzins, der dann über eine Dauer von fünf oder zehn Jahren unverändert bleibt.