Zinsen beim Ratenkredit berechnen und vergleichen

Zusammen mit dem Dispositionskredit dürfte der Ratenkredit der bekannteste und aller Voraussicht nach auch der am häufigsten genutzte Kredit in Deutschland sein. Dabei werden im Prinzip alle Darlehen, die zur Finanzierung von Konsumausgaben im Privatkundenbereich dienen, als Ratenkredite bezeichnet bzw. unter dieser Rubrik zusammengefasst. Lediglich beim Kauf einer Immobilie, was letztendlich natürlich auch eine Konsumausgabe darstellt, wird mit dem Hypothekendarlehen ein noch spezielleres Darlehen verwendet. Allerdings bieten die meisten Banken ihre Ratenkredite nicht unter der Bezeichnung Ratenkredit an, sondern vielmehr als Konsumentendarlehen, als Allzweckkredit, als Onlinekredit oder mit noch anderen Bezeichnungen. Als Verbraucher sollte man sich von diesen unterschiedlichen Bezeichnungen jedoch nicht verwirren lassen, denn von der Struktur her ist der Konsumentenkredit das gleiche Darlehen wie der Allzweckkredit. Der Ratenkredit kann sich als Kreditart durch einige Merkmale auszeichnen und ist zudem einer der flexibelsten Kredite.

Zur Flexibilität der Ratenkredite gehört unter anderem auch, dass der Kunde zwischen vielen möglichen Kreditsummen und Kreditlaufzeiten wählen kann. Was die möglichen Darlehenssummen angeht, bieten die Banken in den meisten Fällen eine Auswahl im Bereich zwischen 5.000 bis zu 50.000 Euro an. Dementsprechend können dann die passenden Laufzeiten gewählt werden, die sich meistens zwischen mindestens einem Jahr und bis maximal sieben oder acht Jahre bewegen. Kennzeichnend für den Ratenkredit ist auch, dass alle Kosten sowie natürlich die Tilgung mit in die Rate einberechnet werden. Es wird also für die Berechnung der monatlichen Kreditrate zunächst die Darlehenssumme als Basis genommen. Auf Basis von Darlehenssumme, Laufzeit und Zinssatz werden dann die Zinsen berechnet, die bis zur Fälligkeit des Kredites zu zahlen sind. Typisch für den Ratenkredit ist in diesem Zusammenhang, dass es keine Tilgungsverrechnung gibt, sodass die Zinsen stets auf Basis der anfänglichen Kreditsumme berechnet werden. Falls zudem noch Bearbeitungsgebühren anfallen, werden diese neben den Zinsen ebenfalls zur Kreditsumme mit dazu addiert. Diese Gesamtsumme wird dann durch die berechnete Laufzeit des Ratenkredites dividiert, sodass man als Ergebnis die monatliche Kreditrate erhält.

Die Berechnung der Kreditrate ist beim Ratenkredit also sehr einfach und kann im Prinzip ohne größere Hilfsmittel von jedem Kreditnehmer selbst durchgeführt werden. Manche Ratenkredite werden als Blankokredite vergeben, während die Banken andere Ratenkredite ausschließlich gegen Kreditsicherheiten einräumen. Sicherlich hängt es oftmals auch von der Kreditsumme und der Kreditwürdigkeit des Kunden ab, ob die Bank Sicherheiten einfordert oder nicht. Ohnehin müssen einige Bedingungen erfüllt ein, damit der Ratenkredit vergeben werden kann. Neben der Kreditfähigkeit darf der Kunde normalerweise keine Negativmerkmale besitzen (in der Schufa-Auskunft) und zudem sollte anhand der Einnahmen und Ausgaben klar erkennbar sein, dass die Rate des Kredites auch getragen werden kann. Davon kann immer dann ausgegangen werden, wenn das monatlich frei verfügbare Einkommen größer als die zu zahlende Kreditrate ist.